Bei meinen Recherchen für die musikalische Reise durch Tschechien stieß ich auf den Komponisten Jan Ladislav Dusík, im deutschsprachigen Raum als Johann Ludwig oder Jan Ladislav Dussek bekannt. Bis dahin wusste ich gar nicht, dass er solch ein umfangreiches Klavierwerk hinterlassen hat.

Wenn man die Orte seines Schaffens betrachtet, so kam er weit herum. Gebürtig in Mittelböhmen wirkte er in Amsterdam, Den Haag, St. Petersburg, in Njaswisch im heutigen Belarus, in Hamburg, Italien, London und Paris. 1782/83 trat er auch mit großem Erfolg in Berlin auf. 

Neben Louis Spohr war er übrigens der erste, der bei Konzerten den Flügel seitlich zum Publikum richtete. Da beide Künstler mit dem preußischen Prinzen Louis Ferdinand bekannt waren, liegt der Schluss nahe, dass hier ein Gedankenaustausch stattfand.

Für unseren musikalischen Ausflug habe ich mich für die Chansonette in g-Moll entschieden, welches für mich typische harmonische Wendungen und Melodieführungen der tschechischen Nationalmusik aufweist.