Das letzte Schuljahr war wirklich besonders, besonders aufregend, fordernd und anstrengend. Musizieren und Instrumentalunterricht leben nun mal vom lebendigen Austausch. Und nun war das von einen auf den anderen Tag nicht mehr möglich. Kurze Schockstarre! Aber wie bei vielem im Leben erwies sich auch hier das Motto „Nicht darauf schauen, was nicht geht, sondern sich auf das konzentrieren, was geht“ als sehr wirksam. Der Instrumentalunterricht wurde auf FaceTime & Co. umgestellt. Dazu gab es –  besonders zur Erarbeitung neuer Stücke – Videos und Audioaufnahmen. Zwar arbeitsintensiver und auch anstrengender als normaler Unterricht, aber so konnte man sich doch regelmäßig austauschen und alle Schüler hatten auch so die Gelegenheit, Neues zu erlernen. Die Arbeit mit den Kindergruppen erwies sich da als wesentlich schwieriger. Aber da gab es dann vorwiegend Videos zum Mitsingen und Mittanzen und wir haben so vor allem unser Repertoire gefestigt und aufgefrischt.

Um so glücklicher waren wir dann, als es nach und nach wieder normaler wurde. Präsenzunterricht ist für das Erlernen eines Instrumentes halt nicht adäquat zu ersetzen. Die Praxis der ergänzenden Video- und Audioaufnahmen, wo es sinnvoll ist, habe und werde ich aber beibehalten.

Leider gab es in diesem Jahr nicht die gewohnten familienübergreifenden Vorspiele, dafür viele kleine im Familienkreis. In den Kitas arbeite ich aktuell nur im Freien, was bei dem schönen Wetter eher ein Gewinn als ein Verlust ist. Der Fokus liegt derzeit vor allem auf Tanz (veränderte Choreographien ohne Körperkontakte) und Bodypercussion. Die ersten Tage hat mit das dann auch eine schönen Muskelkater beschert!

Aber jetzt sind erstmal Ferien! Zeit zum Auftanken und Kräfte sammeln. Ich befürchte entgegen so mancher offizieller Verlautbarung, dass es im August leider noch nicht wieder mit normalem Schulbetrieb weitergehen wird. Aber diesmal wird es keine Schockstarre bei mir geben. Und für das Familienmusizieren in der Martin-Luther-Gemeinde gibt es auch einen Plan B, für den Fall der Fälle.

An dieser Stelle recht herzlichen Dank an alle meine Schüler, Eltern und Kita-Teams, die in dieser Zeit so gut mitgezogen haben. Erholt auch alle gut! Bleibt gesund und genießt den Sommer! Und gemeinsam werden wir dann auch die Herausforderungen des neuen Schul-/Kitajahres meistern!